Durch einen grosszügigen, durchgehenden neuen Platz entsteht ein urbaner, attraktiver Ort mit eigener Identität: Das Gebäude wird Teil des öffentlichen Raumes. Die Bodenfläche wird als steinig-kiesiger Grund verstanden, der sich zu einem geschlossenen Plattenbelag verdichtet. Lokal öffnet sich der Belag und bildet kiesige, chaussierte Bereiche, in denen auentypische Bäume wie Pappeln und Weiden wachsen. Im lichten Schatten der silberlaubigen Gehölze entsteht ein belebter innerstädtischer Platz mit einer freundlichen, hellen Atmosphäre. Wie der Wasserhaushalt den Charakter der Auen bestimmt, so erhält die Umgebung zum ‘Dienstgebäude Langstrasse’ durch das Wassermanagement seine Prägung. Bei Starkregen wird eine erste Spitze durch den verzögerten Abfluss über die begrünte Dachfläche gebrochen. Das Wasser fliesst dann in einen umlaufenden, auf dem Dachstreifen des Attikageschosses liegenden Retentions- und Pflanztrog. Dieser wird mit Rohrglanzgras, Schilf und Sumpfdotterblumen bepflanzt. Am auffälligsten sind die 300 Hopfen, eine typischen Auen-Kletterpflanze, welche von den Trögen aus die Brise-Soleil beranken und dem Gebäude einen üppigen, grünen Abschluss verleihen.

 
Daten: 2024 | selektiver Wettbewerb 2.Preis
Bauherrschaft: SBB

Team: Neon Deiss GmbH

Darstellungen: © Studio Brunecky